top of page

Part 11: Dublin - Sláinte!

  • Autorenbild: Benjamin Nagl
    Benjamin Nagl
  • 23. Sept. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

(18.08.2022-22.08.2022)

Nach einer langen Fahrt auf der Fähre, bei dir ich nach einem Gespräch mit zwei pensionierten rechten Verschwörungstheoretikern doch lieber auf Konversation verzichte, komme ich am frühen Nachmittag in Rosslare an.


ree
Eine kleine Mütze Schlaf, nach einem sehr anstrengenden Gespräch

Mit dem Zug gehts weiter nach Dublin, wo ich spät abends müde ankomme. Ich lege mich früh in die obere Etage des Stockbetts in meinem Hostel, um morgen fit zu sein. Um etwa vier Uhr Ortszeit öffnet sich die Tür des Dorms, und ein tritt jemand, der geruchlich den Eindruck macht, seinen Abend feucht-fröhlich in einem der hiesigen Pubs verbracht zu haben. Flashbacks nach Rostock machen mich etwas nervös, aber ich kann bald wieder einschlafen - nicht. Was folgt ist nämlich etwas ganz anderes. Eine Sinfonie des nächtlichen Schlafgesanges. Vom klassischen rooooaah-chhhhh rooooaah-chhhh, über progressiv wirkende ro-roaa-ar-ooao-roaa-aah-huuuh-Töne über roaraoaroaoraora-huuuuuuuh-Töne, die die Wände des Dorms zum Erzittern bringen, bis schließlich zum schwer nach Ersticken wirkendem sssSSSsss-sss-....-....-ROAOAORARORAIURAHJGNJKHNAIOUTHN!!OOO-huuuuh - jede Art von Schnarchen hat dieser Artist im Repertoir. Überraschenderweise bin ich nicht mal sauer - Respekt an den Kollegen, ich kann ich dem Ganzen tatsächlich ein Schmunzeln abgewinnen und am morgen ohne große Probleme und Restmüdigkeit aufstehen.

Bewusst auf klassisches sightseeing verzichtend versuche ich ein wenig den irischen Spirit einzufangen - ein Pubquiz, ein Flogging Molly Konzert, eine Free Tour über traditionelle irische Musik. All the good stuff.



Dublin kommt mir vor wie die perfekte Stadt für mich - überall extrem gemütliche Pubs, die meisten davon mit regelmäßiger Livemusik. Kein einziges Mal höre ich das Pop oder Electro Zeug, das mich zuhause doch öfters mal nervt. Überraschend sind die Preise hier allerdings - Amsterdam war ein Kindergeburtstag dagegen. Ich halte mich also doch ein wenig zurück, zu viel hier zu unternehmen, was etwas kostet.



Über die letzten Tage hat sich auch meine Stimmung etwas verschlechtert - seit Hamburg hat meine Reisemotivation stetig etwas abgenommen. Hier in Dublin, wo ich mich wohl fühlen sollte wie selten wo anders, beginne ich aber am meisten zu zweifeln. Nicht selten denke ich darüber nach, mich bald einmal wieder zurück nach Hause zu bewegen.


Das hängt aber vielleicht auch mit etwas anderem zusammen - nämlich mit dem Grund, warum ich eigentlich hier bin. Nachdem mir in Aussicht gestellt wurde, ich könne beim Seas Your Future Summer School Segelturn als Lehrer mitsegeln, habe ich mich auf gut Glück auf die Reise gemacht. Nachdem ich während der Reise nach Dublin auf weitere Meldung gewartet hatte kommt die Bestätigung des Erwarteten - der Absage - erst hier in Dublin.


Natürlich eine kleine Enttäuschung - aber so leicht gebe ich nicht auf. Ich will mir Seas Your Future definitiv aus der Nähe ansehen - und bekomme auch Möglichkeit dazu. In Bristol, UK, wartet die Fridtjof Nansen auf Helfer bei ihrem Refit. Ich verliere keine weitere Zeit und mache mich auf den Weg. Ich kann es kaum erwarten, das Reisen einmal sein zu lassen und etwas mit den Händen zu machen - etwas sinnvolles! Und das tatsächliche Segeln kommt schon noch...früher als erwartet. ;)

Kommentare


About Me

IMG-20200213-WA0013~2.jpg

Hi,

ich bin Benjamin, 27 Jahre alter ehemaliger Student, der gerade eine no-fly Weltreise unternimmt. Gerne kannst du den Blog durchstöbern und auch Kommentare, Anmerkungen oder Ideen einbringen.

Liebe Grüße von Eurem MSc., Entdecker, Freund und Wappler

 

Join My Mailing List

Thanks for submitting!

© 2023 by Going Places. Proudly created with Wix.com

bottom of page