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Part 2: Rostock - Willkomm' anne Ostsee, min Jung

  • Autorenbild: Benjamin Nagl
    Benjamin Nagl
  • 25. Juni 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Juni 2022


(07.06.2022 - 10.06.2022)

Es ist ein sonniger Vormittag am Dienstag dem 07.06. Motiviert watschle ich in Heidelberg Richtung Altstadt, um an der hiesigen Free Tour teilzunehmen, als plötzlich das Telefon läutet. Der Termin meiner Untersuchung zur Seediensttauglichkeit muss einen Tag nach vorne verschoben werden...auf Mittwoch...also morgen...in Rostock, gut ein halbes Deutschland entfernt. Also ein kurzes Assessment - planmäßig würde es sich mit dem Zug, den ich ursprünglich nehmen wollte, plus Free Tour trotzdem ausgehen. Aber wem mache ich etwas vor, planmäßig läuft hier nicht. Ich drehe also auf der Stelle um, begebe mich genervt zum Bahnhof und steige in den ersten Zug Richtung Norden.


Auf der Strecke Mannheim - Frankfurt ist der DB wohl eine von diesen Spontanbaustellen auf die Gleise gesprungen - nervige Biester. "Über die Dauer der Verzögerung können wir leider noch nichts sagen", lautet die erste Durchsage. Mittlerweile lauthals lachend bin ich sehr stolz auf mich, die richtige Entscheidung getroffen zu haben - nach dem Anruf sofort aufzubrechen. Der Rest der Strecke verläuft uncharakteristisch pünktlich. Mit einer Gesamtverspätung von zwei Stunden komme ich in Warnemünde bei Rostock an.


Das Dock-Inn Hostel in Warnemünde wurde 2017 eröffnet. Die Zimmer sind umfunktionierte, ausgemusterte Schiffscontainer. Sehr moderne, authentische und vergleichsweise auch günstige Unterkunft!

Nachdem couchsurfing Hosts in Rostock ausgebucht waren, habe ich gerade noch einen Platz hier im Warnemünder Hostel bekommen - finally.

Das Kreischen der Möwen, die steife Brise landeinwärts, der leicht fischige Geruch nach Meer, Backsteinbauten und Leuchttürme so weit das Auge reicht - die Euphorie steigt, die See heißt mich willkommen.


Blick vom Hostel zur gigantischen Warnemünder Werft

Die erste Nacht im dorm room verläuft ruhig - zumindest bis 0200 morgens, als eine Gruppe Partygirls ins Zimmer kracht. Bis sie merken, dass sie recht laut sind und ich wieder einschlafen kann dauert es ein bisschen, aber irgendwann döse ich weg. Bis 0500, als ich von einem Würgen, gefolgt von einem "platsch"-Geräusch und nasenhaarzerfressendem Gestank nach Erbrochenem geweckt werde - die Mädels habens wohl etwas übertrieben. Ich atme durch den Mund und setze meine Kopfhörer auf. "Deutschland, du machst es mir echt schwer, dich zu mögen", denke ich bei mir. Schlafen ist nicht mehr wirklich drin, aber immerhin, der Tag kann ja nur noch besser werden.

In der Tat! Nach der Untersuchung zur Seediensttauglichkeit besuche ich das Schifffahrtssmuseum und den IGA Park in Rostock.



Abends beginnen die Arbeiten am Blog, und ich lerne Richard aus Dresden kennen, mit dem ich ein paar Biere schlürfe und gemütlich quatsche. An dem Abend lerne ich auch Marteria (bekannter Rapper aus Deutschland) kennen, der das Hostel besucht. Also, kennenlernen ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen, er stand später abends mit in der Runde, aber da ich seine Musik nicht kenne geschweige denn weiß wie er aussieht, habe ich ihn für einfach irgendeinen Hansel gehalten. Dass Marteria dabei war, musste mir Richard am nächsten Tag erst sagen. Kleines Hoppla.



Am nächsten Tag wird sich die Altstadt von Rostock ein bisschen näher angesehen, Richard ist auch wieder mit von der Partie. Mangels einer Free Tour gehen wir eine Runde, die auf visitsights.com vorgeschlagen wird. Kein Ersatz für eine guided tour, aber dennoch bin ich positiv überrascht. Die Tour klappert die wichtigsten Punkte ab und die Seite spuckt auch Häppchen interessanter Infos über die Sehenswürdigkeiten aus, Einkaufsstraßen und Touri-Hotspots werden dabei eher gemieden.



Am letzten Tag folgt noch ein Spaziergang durch Warnemünde und eine Bootstour im Hafen, bevor die Reise gen Osten weitergeht.




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ich bin Benjamin, 27 Jahre alter ehemaliger Student, der gerade eine no-fly Weltreise unternimmt. Gerne kannst du den Blog durchstöbern und auch Kommentare, Anmerkungen oder Ideen einbringen.

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