Part 4: Von Verjüngung, Sicherheit und Brandabwehr
- Benjamin Nagl
- 4. Juli 2022
- 2 Min. Lesezeit
(12.06.2022-25.06.2022)
Am Sonntag dem 12.06. ist es also soweit, es geht nach Sassnitz und das Basic Safety Training kann morgen beginnen. Ich komme dabei im lokalen Schulwohnheim (bzw Azubiheim) unter, wo ich auch bald nach der Ankunft Silas kennenlerne - ein Schweizer, der denselben Kurs macht und im Grunde genommen sehr ähnliche Pläne wie ich damit verfolgt. Während der zwei Wochen machen wir den Großteil unserer Ausflüge außerhalb der Metropole Sassnitz gemeinsam.
Den Rest der Zeit genieße ich es, wieder etwas Routine im Gegensatz zum Reisealltag zu haben - ausschließlich selbst kochen, abends Sport machen, sich hinsetzen und einfach ein bisschen lesen.
Beim gelegentlichen sozialisieren mit den Azubis werde ich leicht in meine Schulzeit zurückversetzt und fühle mich wieder jung. Deren frische Gesichter am Morgen, nachdem sie davor bis in die Frühe gefeiert haben, holen mich aber regelmäßig wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Ausflugsziele:
Militärplatz: Gleich gegenüber des Schulwohnheims befindet sich ein altes verlassenes Militärgelände. Es dürfte sich um eine ausgemusterte U-Bootwerft aus dem Anfang der 1950er handeln. Was immer es mal war, es wirkt heutzutage gleichzeitig imposant wie bedrohlich. Auch eine große Bunkeranlage befindet sich auf dem Gelände, doch die wollten wir aufgrund von zu viel Schiss inne Buchse nicht weiter besichtigen.


Kap Arkona: Von Sassnitz ausgehend machen Silas und ich eine Fahrradtour ans Kap Arkona (ca. 80 km). Das Kap ist eher enttäuschend, doch die Landschaft am Weg macht einiges her. Eine sehr schöne und anstrengende Tour (mit dem 7-gänge Damenrad) entland der Küste der Bodden und der Ostsee.

Störtebeker Festspiele: Da ich tendenziell immer, ohne es Vorauszuplanen, wo lande, wo gerade irgendein lokales Fest oder ähnliches stattfindet, bieten sich auch auf Rügen die Störtebeker Festspiele an, die am 18.06. starten. Auf einer riesigen Seebühne wird hier jedes Jahr ein anderer Teil des Lebens des Klaus Störtebeker aufgeführt. Störtebeker war ein Pirat und ist heute eine lokale Legende. Seine Geschichte könnte man ganz salopp als "Robin Hood der Nord- und Ostsee" abkürzen. Das Theaterstück ist großartig - angefangen bei der Wahnsinnskullisse, bei der man an der Küste des Bodden eine mittelalterliche Stadt nachempfunden hat, über die Schauspieler, die auf Pferden über die Bühne reiten, über die Kanonenschüsse, über brennende Häuser, Schiffe, Menschen, und und und. Eine einzigartige Show!
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